Samstag, 4. Dezember 2010

Might and Magic 8: Day of the Destroyer







Hersteller: New World Computing / 3DO
Erschien: 2000
Hardware: Pentium 166 MHz, 32 MB Ram, 16 MB Grafikkarte
Wertung: 7/10
USK: ab 12


Might and Magic war einer der letzten Vertreter der Klassischen Rollenspiele, mit einer Gruppe, einer sogenannten Party streift man durch die Lande und erledigt allerlei Aufgaben, Quests genannt, die nachher eine große Story ergeben. Die Story beginnt damit das der, von den Bewohnern Enroths so genannte, Zerstörter auftaucht und seinem Namen Gerecht wird und das Land verwüstet. Dabei öffnet er auch noch die Tore zu den 4 Elementwelten Feuer, Wasser, Erde und Luft. Die Aufgabe des Spielers ist das Chaos wieder zu beseitigen.

Im Unterschied zu den Vorherigen Might and Magic Teilen startet man allerdings Alleine und nicht in einer Gruppe, diese muss man sich erst im Verlaufe des Spieles zusammensuchen. Neu ist hierbei auch das sich auch Frühere Feinde Rekrutieren lassen, z.b. Drachen, Minotauren oder Vampire. Die jeweils alle bestimmte Spezialfähigkeiten und Zauber haben, so können Drachen Fliegen und brauchen keine Extra Distanzwaffe, denn sie können ja Feuer Spucken. Vampire hingegen können Tote Wiedererwecken. Allerdings muss man aufpassen was man tut, verscherzt man es sich einmal mit den Drachen, weil man die Drachenjäger unterstützt und man nicht Heiraten kann ist es auch Essig mit dem eigenen Hausdrachen.

So streift man also durch die Lande und erfüllt ein Nebenquest nach dem anderen. Man könnte zwar Theoretisch auch nur die Hauptquests erledigen allerdings ist man Spätestens in der ersten Stadt dann dem Tot geweiht weil die Heldengruppe viel zu Schwach ist. Allerdings krankt hier M&M8 auch an dem üblichen „Rollenspiel“ Problem. Viele der Quests sind einfach „Hole dies!“ oder „Töte das!“ Ergo sucht man meistens Dunkle Dungeons (Falls man nicht gerade den Helligkeitszauber hat) ab, tötet Reihenweise Gegner und bringt dann Gegenstand A zu Person B in Stadt C, solange man nicht den Teleportationszauber hat artet das in ziemliches Rumgerenne aus. Leider ist auch die eigentliche Hauptstory ziemlich dünn ausgefallen wenn man die Vorgänger zum Vergleich ran zieht. Der Hauptstrang besteht lediglich aus 8 Quests. Der Rest ist einfach Beiwerk um die Party aufzuleveln.

Die Grafik als Alt zu bezeichnen wär ein Lob, sie stammt immerhin 1:1 von dem 1998er Might and Magic 6, welcher eigentlich schon 1996 erscheinen sollte eben mit dieser Engine. Eckige Wagenräder und Wasserfälle waren schon 1998 nicht mehr sonderlich Modern und zwei Jahre Später erst Recht nicht. Zwar gibt es auch eine „3D Beschleunigte“ Version, der Unterschied ist aber schlichtweg nicht Vorhanden. Allerdings will ich das genau wie das kurze Mainquest eher nicht New World Computing in die schuhe Schieben sondern eher 3DO, denn diese Verlangten einen Might and Magic (und einen der Strategieableger Heroes of Might and Magic) Serie Pro Jahr, was sich bei HOMM noch mit Erweiterungen bewerkstelligen lies funktionierte bei der Rollenspiel Serie nicht, ergo musste man in dem Jahr zwischen Teil 7 und 8 sich ganz alleine im Story und Inhalt kümmern, für eine neue Engine und neue Grafiken blieb schlichtweg keine Zeit.

Immerhin hat man es geschafft und dem Spiel ein paar neue Gegner verpasst. Leider macht die Uralt Engine auch die Dungeons teilweise sehr verwirrend, so kann man Gegner auf Treppen und Abgängen nur Bekämpfen indem man nach unten Blickt und diese dann Angreift. Auch gelegentliche Springpassagen Nerven, vor allem da man nicht abschätzen kann wie weit man eigentlich Springen kann. Ein Hoch auf den „Sprungzauber“ der immerhin hohe und weite Sprünge zulässt.

Ähnlich sieht es beim Sound aus, zwar gibt es immerhin sehr schöne neue Musikstücke, aber die Soundeffekte sind dieselben wie Vorher. Immerhin ist die Deutsche Übersetzung gut gelungen, zwar gibt es sowieso nur sehr wenige Vertonte Dialoge aber die Sprecher sind gut Ausgesucht und die Übersetzung der Texte ist auch gut gelungen.

Fazit:

Schwierig, einerseits ist Might and Magic 8 ein Rollenspiel in Typischer Might and Magic Tradition, andererseits ist es einfach nur noch hässlich, was leider auch ziemlich auf die Atmosphäre schlägt. Wer sich trotzdem durchbeißt bekommt ein Rollenspiel das sehr viele Freiheiten erlaubt und eine durchdachte Story. Vor allem das man jetzt auch ehemalige Feindliche Wesen in seine Gruppe aufnehmen kann lässt das Fan herz höher schlagen. Arcomage, bekannt aus Teil 6 ist natürlich auch wieder dabei. Ironischerweise sind die Videosequenzen in einer höheren Qualität als die von Call of Duty.

Bezug:

Das Spiel gibt es nicht mehr Offiziell im Handel, da 3DO Pleite ist, und Ubi Soft bisher kein Interesse an einer Wiederveröffentlichung hatte



Links: Schon der Sprung auf diesen Schalter ist schwer und endet meist in der Lava
Rechts: Einer der Millionen Dialoge..




Links: Das Minispiel Arcomage, welches es auch Einzelnd gibt
Rechts: Wer dem Drachenboss sein Ei zurückbringt zieht die Drachen auf seine Seite, macht sich dummerweise aber die Drachenjäger zu Feinden. (Bild von Mobygames denn M&M8 weigerte sich von den Videos Screenshots anzufertigen)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen